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Arbeit und Berufe

Meine Gedichte dürfen „Bildbastler“ gerne für ihre Arbeiten benutzen, so lange sie 1:1 übernommen werden und mein Name drunter bleibt.

Des Weiteren dürfen sie ohne meine Erlaubnis keinen kommerziellen Zwecken dienen. Und nun wünsche ich Ihnen/euch viel Spaß beim Basteln.

 

Straßenhelden

Taxifahrer sind oft Helden,
die erfüllen manch Mission.
Sie sind ständig in Bewegung,
unaufhörlich in Aktion.

Koffer schleppen, Therapeut sein,
Streite schlichten, ganz bequem;
stundenlang vor Kneipen warten
alles wirklich kein Problem!?

Sind mal Freund, mal Ordnungshüter,
hassen meist die Farbe Rot;
delfen täglich vielen Menschen,
das sogar aus höchster Not.

© Norbert van Tiggelen

 

Soldat in der Ferne

Soldat in der Ferne,
weit weg von Zuhaus -
fernab von Gefühlen,
tagein und tagaus.

In Stellungen wachsam,
die Sinne stets klar,
hast Du täglich Feinde,
meist in großer Schar.

Entfernt von Familie,
den Freunden, Vertrauten,
die Dich stets liebten
und oft auf Dich bauten.

Doch eins lass Dir sagen,
als freundlicher Stich:
All diese Menschen,
sie denken an Dich!

©Norbert van Tiggelen

 

Der Friseur

Der Friseur mit flinken Fingern
gibt sein Bestes nur für Dich;
schuftet hart mit ganzem Herzen,
denkt dabei nicht mal an sich.

Er poliert des Mannes Glatze
oder stutzt auch seinen Bart,
legt des Weibes Dauerwelle,
das ist halt so seine Art.

Soll Dein Antlitz stilvoll glänzen,
geh’ zu ihm ganz ohne Graus,
denn mit einer schmucken Haarpracht
siehst Du immer schnieke aus.

© Norbert van Tiggelen

 

Der Barbier

Der Barbier ist oft ein Meister,
braucht zum Stylen keine Geister.
Denn mit Stielkamm, Fön und Schere
gibt er sich gepflegt die Ehre.

Er verschönert reihenweise
junge Menschen – alte Greise,
verpasst dabei ohne Blessuren
Pottschnitt und auch Trendfrisuren.

Strähnchen oder Rastalocken
können ihn doch gar nicht schocken;
Stufenschnitt und Dauerwelle
macht er ruckzuck, auf die Schnelle.

Geht was schief auf seinem Platze,
kriegt der Herr halt eine Glatze,
und die Frau zu ihrem Glücke
eine richtig fesch’ Perücke.

©Norbert van Tiggelen

 

Taxifahrer

Taxifahrer können schreiben
oft bestimmt so manches Buch.
Rote Ampeln in der Eile
sind für sie ein rotes Tuch.

Hören sich von ihren Gästen
oftmals deren Sorgen an;
kommen in der Hauptverkehrszeit
meistens nur ganz schlecht voran.

Bringen Dich zu Deinem Doktor,
dass die Busfahrt Dich nicht quält;
stehen ungern lang vor Kneipen,
Zeit ist für sie eben Geld.

Können’s überhaupt nicht leiden,
wenn ein Zecher lauthals motzt;
ihnen dann zum Überflusse
auch noch in den Wagen kotzt.

©Norbert van Tiggelen

 

Sekretärin

Sie tippt bis die Tasten glühen,
unentwegt mit ganzem Fleiß,
Hält die Weste ihres „Cheffes“
gar nicht selten blütenweiß.

Sie kennt ihren Vorgesetzten,
besser oft als seine Frau,
Macht sich über Neuigkeiten
in der Firma ständig schlau.

Sie weiß, so wie niemand anders,
wann der Boss mal Ruhe braucht,
und erkennt mit wachem Blicke,
wer ihm in den Hintern kraucht.

Sie hält den Betrieb am laufen,
ist die liebe, gute Fee
und serviert mit einem Lächeln
Kaffee, Sprudel oder Tee.

Sie vernichtet alte Akten,
ist vergnügt am Telefon.
Wenn sie spürt, der Chef ist glücklich,
ist’s für sie der größte Lohn.

©Norbert van Tiggelen

 

Karriereleiter

Jeder will sie mal bezwingen,
ohne vorher abzuspringen.
Schließlich, wenn man oben ist,
sieht man’s Leben nicht mehr trist.

Doch der Weg ist lang und schwer,
was nicht kommt von Ungefähr.
Oben sein, das wollen viele,
Menschen haben oftmals Ziele.

Damit es etwas schneller geht,
sei nicht dumm – tu’s ganz diskret.
Klingt wahrscheinlich etwas harsch:
Krieche einfach in manch' Arsch!

Man lässt Dich in Ruhe krauchen,
wird Dich kaum zusammenstauchen,
und Dein Kopf macht auf der Leiter
manchen Hintern noch viel breiter.

Gut, dass ICH ein Jemand bin,
mit Charakter, Stolz und Sinn;
zur Erfüllung meiner Träume,
meid’ ich solche engen Räume.

 

©Norbert van Tiggelen

 

 

Dein Freund und Helfer

Er ist ein Mensch wie du und ich,
spürt Freude, Leid und Schmerz,
in seiner Brust, da schlägt genau
so wie bei uns ein Herz.

Sein Job, der ist nicht einfach
in dieser schweren Zeit,
denn auf den Straßen, reagieren
nicht selten Hass und Neid.

Die Waffe dient zum Schutze
und nicht als Argument,
er pflichtbewusst den Staat vertritt,
dort, wo es täglich brennt.

Die Uniform macht ihn sehr kalt,
was eigentlich nicht ist;
zu Hause die Familie
sich sorgt und ihn vermisst.

Er ist dein Freund und Helfer,
kämpft täglich für das Recht,
behandle ihn nicht wie ’nen Feind,
denn dir geht’s auch mal schlecht.

©Norbert van Tiggelen

 

Pommes- Bude

 

Ab und zu kommt es mal vor,

dass ich vor dem Kühlschrank schmor.

Nichts Gescheites find ich drin,

geh dann - zur Pommes-Bude hin.

 

Ganz allein schon die Gerüche

dieser tollen Fast- Food-Küche

machen mich total verrückt

und ein Seufzen mir entrückt.  

 

Currywurst mit doppelt Pommes

sind für Kenner etwas Frommes.

Krautsalat nicht zu vergessen -

könnt’ ich wirklich immer essen!

 

Reibeplätzchen, Frikadelle

ich unheimlich gern bestelle

Schnitzel und ein halbes Hähnchen

beißen gerne meine Zähnchen.

 

Ketschup, Mayo zum Garnieren,

Schaschlik lass ich mir servieren.

Steak und Pizza tun so gut,

ein Hawaii-Toast absolut.          

 

Stell ich mich am nächsten Morgen

auf die Waage, krieg’ ich Sorgen.

Ein – zwei Pfündchen, die sind drauf, 

jetzt hilft nur ein Dauerlauf.

 

©Norbert van Tiggelen

 

Mutti unser Arbeitstier

 

Macht euch mal Gedanken, Leute,

was die Mutti alles macht:

Ist früh morgens schon erreichbar

und nicht selten auch bei Nacht.

 

Kochen, spülen, waschen, saugen,

schon seit Jahren - Tag für Tag;

schrubben, bügeln, nähen, putzen,

immer nur die gleiche Plag’.

 

Schularbeiten überprüfen,

zwischendurch zum Einkauf geh’n.

Arzttermine nicht vergessen,

jedem brav zur Seite steh’n.

 

Die Wehwehchen fortzupusten,

auch wenn’s bei ihr selber zwickt.

Dabei noch gut auszusehen -

wer wohl ihre Seele flickt?

 

Und zum Schluss kommt noch die Höhe,

ist das nicht Gemeinheit pur?

Gibt es mal was auszusetzen,

schimpft man mit ihr leider nur.

 

©Norbert van Tiggelen

 

Altenpfleger

Altenpfleger müssen helfen
jeden Tag von früh bis spät,
steh’n dem Greise treu zur Seite,
bis er auf die Reise geht.

Trösten ihre kranken Seelen,
hauchen ihnen Hoffnung ein.
Immer wieder unermüdlich,
wollen sichre Stützen sein.

Streicheln ihre schwachen Hände,
geben ihnen oftmals Kraft:
Denn mit jedem Tag des Alterns
fehlt ein bisschen Lebenssaft.

Sie verstehen ihre Sorgen,
die tagtäglich größer sind,
und ersetzen für die Alten
manchmal auch das eigne Kind.

Altenpfleger haben Ängste:
Stellenabbau heißt ihr Leid;
haben außer schweren Beinen
für den Greisen kaum noch Zeit.

 

©Norbert van Tiggelen

 

Der Gärtner

Der Gärtner, ja, das ist ein Mann,
der’s ziemlich gut mit Beeten kann.
Verschönert auch mit sehr viel Liebe
Blumenkübel - und setzt Triebe.

Meistens an der frischen Luft,
pflegt er gern so manche Gruft.
Aber auch in Parkanlagen
siehst du ihn nach Unkraut jagen.

Hat schon ziemlich hohe Leute
unter sich in großer Meute,
und das auch recht massenhaft,
wenn er auf dem Friedhof schafft.

Mit Gespür und Kennerblick
und zudem auch viel Geschick
widmet er sich der Natur,
schaut meist auf die Sonnenuhr.

Wenn er mal 'ne Pause macht
in gewohnter grüner Tracht,
Ist er ein gescheiter Recke
und versteckt sich in der Hecke.

 

©Norbert van Tiggelen

 

Der Gebäudereiniger

Der Ge-bäu-de-rei-ni-ger
hat es oftmals wirklich schwer.
Denn er macht nicht selten reine,
wo man denkt, dort leben Schweine.

Putzt und schrubbt so wie ein Wilder,
reinigt Möbel und auch Bilder.
Teppichböden obendrein
hält er sauber und auch rein.

Reinigungs- und Scheuermittel,
Schrubber, Besen, Eimer, Kittel -
das sind seine Wegbegleiter,
ganz genauso wie die Leiter.

Staubtuch, Wischmopp, Lederlappen
muss er sich tagtäglich schnappen,
reinigt Dielen und Toiletten,
ganz genau, wie Sie’s gern hätten.

Ist sein Tageswerk geschafft,
fehlt ihm abends oft die Kraft.
Dieser Job, oh glaubt es mir,
quält so manches Arbeitstier.

 

©Norbert van Tiggelen

 

Der Elektriker

Der Elektrikergeselle
zappelt manchmal auf der Stelle.
Trotz Belehrung und Diplom
steht er dann wohl unter Strom.

Schlitze stemmt er wie ein Tier,
Kabel sind sein Elixier;
die verlegt er auch auf Wänden
mit besonders flinken Händen.

Ohne ihn gäb’ es kein Licht,
Sorgfalt, das ist seine Pflicht.
Steckt die Finger gern in Dosen
und die Flossen in die Hosen.

Pfusch, den darf er niemals machen,
denn dann gibt es nichts zu lachen.
Funkenflüge würden sprühen,
Drähte zudem auch noch glühen.

Fällt er zitternd von der Leiter,
dieser fesche Bauarbeiter,
Himmel, Herrgott, welch ein Graus -
die Sicherung, sie war nicht raus!

 

©Norbert van Tiggelen

 

Fensterputzer

Der Fensterputzer, der ist flink,
reinigt Scheiben, gar kein Ding.
Ganz egal, wie hoch, wie breit -
ist für ihn 'ne Kleinigkeit.

Flott sein muss er auf der Leiter
und so fix wie kaum ein Zweiter.
Denn der Rubel, der muss rollen,
und die Fenster glänzen sollen.

Wenn er seinen Lappen schwingt,
er das Glas auf Hochglanz bringt,
summt dabei auch gern ein Lied,
auch wenn’s in der Höhe zieht.

Er hat keine Zeit zum Träumen,
hell sein soll es in den Räumen.
Darum putzt er wie ein Wilder,
sieht oft schöne Himmelsbilder.

Ein Gedanke nervt ihn dreist:
dass ihm das Geschirr mal reißt.
Aber so im Allgemeinen
lebt er mit sich meist im Reinen.

©Norbert van Tiggelen

 

Straßenbahn

 

In der schönen Straßenbahn

kannst Du ganz gemütlich fahr’n;

sie bringt Dich von A nach B

und das schon seit eh und je.

 

Sie ist pünktlich, bunt statt grau,

steht ganz selten nur im Stau,

fährt vorbei an Limousinen -

ihren Weg bestimmen Schienen.

 

Bist Du müde und schläfst ein,

ist der Fahrer meist gemein,

lässt Dich schlafen, der Geselle -

bis zur letzten Haltestelle.

 

Darfst dann laufen weit nach Hause,

wenn es spät ist, ohne Pause,

schimpfst dazu mit viel Elan:

„Diese doofe Straßenbahn!“

 

©Norbert van Tiggelen

 

Höllenflug

 

Angst vor dem Sekundenschlaf,

das Funkgerät rauscht vor sich hin,

die Heimat liegt in weiter Ferne,

ich in Gedanken bei Dir bin.

 

Der Diesel dröhnt mir um die Ohren,

macht mir das Alleinsein leicht,

würde alles dafür geben,

wenn ein Gruß Dich jetzt erreicht.

 

Gnadenlos zieh ich von dannen,

muss doch meinen Job hier tun.

Lieber würde ich jetzt kuscheln

und in Deinem Bette ruh’n.

 

Fahre immer weiter von Dir,

grausam schnell, wie fürchterlich,

bald schon bin ich wieder bei Dir,            

mein Schatz zuhaus’, ich liebe Dich.

 

©Norbert van Tiggelen

 

Krankenschein

 

Wenn der Disponent Dich nervt,  

die Sekretärin Dich nicht schärft,

gefahren bist ganz ohne Rast,

vom Sitzen dicke Eier hast,

 

wenn das Arschloch neben Dir

lautstark schnarcht, so wie ein Tier,

Du ein Reh vom Asphalt kratzt,

vor Überdruck ein Reifen platzt,

 

wenn Du jagst den Chef behände

über das Betriebsgelände,

der Glimmstengel in Deinem Mund

den Tankwart schockt, dass er verstummt,

 

wenn Du fährst mit kaum Humor,

täglich durch das Firmentor,

schaffst die Treppen nicht daheim,

wird’s Zeit für einen Krankenschein.

 

©Norbert van Tiggelen

 

Harter Mann

 

Ich halt den Kurs von früh bis spät,

auch wenn es mir mal dreckig geht,

fahr meine Tour bei Sturm und Wind,

denn muss ernähren Frau und Kind.

 

An einen Krankenschein zu denken,

kann ich mir seit Jahren schenken,

denn so manch ein Junggeselle

ist scharf auf meine Arbeitsstelle.

 

Die Lieferung muss pünktlich sein,

ob Regen oder Sonnenschein,

ob heller Tag, ob Abendlicht,

manch' Kunde interessiert es nicht.

 

Treu fahr ich mein Vehikel weiter,

Kaffee, tiefschwarz, als Wegbegleiter,

raff mich durch, solang' ich kann

und spiele brav den harten Mann.

 

©Norbert van Tiggelen

 

Big Boss

 

Egal zu welcher Jahreszeit

steh ich mit dem Truck bereit,

er und ich sind ein Gespann

auf der Bundesautobahn.

 

Ob im Frühling oder Winter,

auf der Bahn bin ich ein Sprinter,

hab das Lenkrad fest im Griff,

um zu führen dieses Schiff.

 

Wenn der Diesel sachte dröhnt,

das Radio mich lieb verwöhnt,

ich den Fahrtwind zärtlich spüre,

öffnet sich mir weit die Türe.

 

Sicherlich gibt es auch Tage,

da ist der Job ne große Plage.

Doch was ich immer gern genoss:

Auf meinem Truck bin ich der Boss.

 

©Norbert van Tiggelen

 

Putzfrau

Während Trinker glücklich zechen
und vom Staat ihr Geld bezieh’n,
macht sie ihre Hände schmutzig,
rutscht dabei auf ihren Knien.

Putzt und schrubbt wie eine Wilde,
macht `nen echten Knochenjob,
Pausen sind fast gar nicht möglich,
ihr bester Freund, das ist der Mopp.

Jeden Tag dieselben Plagen,
die Gesundheit leidet schwer;
hätte sie nicht diese Stelle,
wär zuhaus’ der Kühlschrank leer.

Bücken, knieen, auf die Leiter,
gnadenlos von früh bis spät;
einen Krankenschein zu nehmen,
macht sie nur, wenn nichts mehr geht.

Ihre Schicht ist nun zu Ende,
hat geackert wie ein Tier,
Säufer sind schon wieder nüchtern,
blitzblank schimmert ihr Revier.

©Norbert van Tiggelen

 

Gott schütze euch

Ein Haufen Kameraden
steht täglich seinen Mann,
der Job, er ist gefährlich,
sehr viel passieren kann.

Ihr Ziel heißt „Leben retten“,
egal aus welcher Not,
bei jedem neuen Einsatz,
da lauert meist der Tod.

Zusammenhalt ist alles,
dazu zählt auch Vertrauen,
ohne dem, da kann man nicht
auf den andren bauen.

Geht Hand in Hand verbündet
mit klarem Blick voraus,
denn eure Lieben warten
sorgenvoll zuhaus’.

©Norbert van Tiggelen

 

Fee in Weiß

Bleicher Kittel, leise Schuhe,
sie bringt kaum was aus der Ruhe.
Mit dem Doktor ein Gespann,
steht sie täglich ihren Mann.

Schon in frühen Morgenstunden
heilt sie manche Seelenwunden,
wenn die Kranken sich beklagen
und nach einem Rat sie fragen.

Muss Termine brav notieren,
schnell und überlegt agieren,
aber auch Rezepte schreiben,
immer nett und freundlich bleiben.

Ohne sie wär’ vieles grau,
und dem Arzt im Magen flau.
Sie ist immer dort, wo’s brennt,
man als weiße Fee sie kennt.

© Norbert van Tiggelen

 

Der Schreiner

 

Schreiner heißt er, der Geselle,

der verschönert manche Schwelle.

Geht ihm etwas auf den Leim,

ist es ein verkommnes Heim.

 

Hobeln, Sägen, Schleifen, Schrauben,

ob in  Häusern oder Lauben,

das beherrscht er wie kein Zweiter -

dieser fesche Bauarbeiter.

 

Türen, Böden, Decken, Wände

restauriert er gern behände,

mit Gefühl und auch Geschick,

Wissen und 'nem strengen Blick.

 

Raspel, Säge, Hobel, Hammer

holt er aus der Werkzeugkammer,

um dem Holz den Schliff zu geben,

dass es hält ein ganzes Leben.

 

Wenn er einen Holzwurm sieht,

etwas Schlimmes dann geschieht:

Er besorgt sich eine Latte

und legt ihn dann auf die Matte.

 

© Norbert van Tiggelen

 

Der Müllmann

Der Müllmann ist ein flinker Recke,
darf nicht lahm sein wie 'ne Schnecke.
Muss tagtäglich mächtig schwitzen
und um Häuserblöcke flitzen.

Er beseitigt all die Sachen,
die uns keine Freud mehr machen.
Und damit sie sich nicht horten,
schafft er’s weg zu andren Orten.

Ganz egal bei welchem Wetter,
ist er unser Ordnungsretter.
Ob bei Glatteis, Regen, Hitze,
seine Leistung, die ist spitze.

Wenn es diesen fleiß’gen  Mann

gar nicht gäbe, was wär’ dann?
Lieber Gott, das wär’ ein Graus,
denn hier säh’s oft grausam aus.

©Norbert van Tiggelen

 

Der Maurer

 

Der Maurer, das ist ein Geselle,

der verputzt mit seiner Kelle

fleißig, bis dass sie erglüht

und vor Hitze Funken sprüht.

 

Auf dem Bau ist er der Schaffer,

ein Athlet, ein richtig straffer.

Wo er hinhaut, wird es still,

doch er dieses gar nicht will.

 

Selbst in arger Sommerhitze,

seine Tatkraft, die ist Spitze.

Er braucht weder Saft noch Eis,

er schreit höchstens laut nach Speis.

 

Macht sich nichts aus Staub und Schmutz,

haut ganz gern mal auf den Putz.

Nervt ihn was, dann gibt’s Beton,

darin kennt er kein Pardon.

 

Holen ihn dann ein die Jahre,

ist Gesundheit Mangelware.

Denn er hat zu schwer hantiert,

drum sind die Knochen arg lädiert.

 

© Norbert van Tiggelen

 

Der Maler

 

Maler heißt er, der Geselle,

dieser  Mann für alle Fälle.

Der den Pinsel gerne schwingt

in die Räume Farbe bringt.

 

Er ist gnadenlos auf Zack,

kreativ mit Putz und Lack.

Ob mit Spachtel oder Rolle -

er verliert nicht die Kontrolle.

 

Flink auf Leiter und Gerüst

ist er, was ihr wissen müsst.

Mit dem Glätter und der Kelle,

ebnet er so manche Delle.

 

Reibeputz und auch Tapeten

bringen ihm ganz schnell Moneten.

Er lackiert auch Fensterrahmen,

kennt beim Pinseln kein Erbamen.

 

Ganz zum Schluss sei noch gesagt,

dieser Künstler sich oft plagt.

Ist stets freundlich zu den Kunden

und macht viele Überstunden.

 

© Norbert van Tiggelen

 

Der Klempner

 

Der Klempner, das ist ein Geselle -

pflichtbewusst an Ort und Stelle,

denkt er meistens ans Verlöten,

schafft sehr hart für wenig’ Kröten.

 

Kupfer, Plastik, Messing, Zink

nutzt er täglich, gar kein Ding.

Macht der Lehrling mal die Welle,

gibt es direkt eine Schelle.

 

Kanten Bördeln, Schweifen, Sicken

damit muss er Bleche flicken.

Schließt sie an, die Badewanne,

tötet gern mal eine Kanne.

 

Pumpenzange, Hanf und Kitt,

nimmt er immer gerne mit.

Um Gewinde abzudichten

und den Schaden schnell zu richten.

 

Wangen, Traufen, Kehlen, Rinnen,

muss er öfters mal verzinnen.

Abfluss säubern ist sein Groll,

Nippel findet er ganz toll.

 

Hörst Du ihn mal ganz laut stöhnen,

richtig krass, mit schrillen Tönen.

Macht er was, nun sei ganz Ohr:

Er verlegt dann grad ein Rohr!

 

© Norbert van Tiggelen

 

Der Dachdecker

Der Dachdecker, das ist ein Mann,
der’s ziemlich gut mit Dächern kann,
er deckt die Pfannen wie ein Wilder,
sieht aus oft wie ein Bodybuilder.

Auf dem Dach ist er geschickt,
gar manche Traufe er dort flickt,
oder auch 'nen Giebelstein;
Alkohol, den lässt er sein.

Den Hammer hat er stets am Arsch,
setzt den Aufzug gern in Marsch,
pfeift nach Damen vom Gerüst,
Wangen er am liebsten küsst.

Gerne hält er seine Latte,
oder auch ne Schieferplatte,
duzt sich mit dem Schornsteinfeger,
ist ein guter Rohrverleger.

Rundum ist er also fit,
achtsam auch bei jedem Schritt,
denkt er immer ans Verlöten,
schuftet hart für wenig’ Kröten.

© Norbert van Tiggelen

 

Der Bäcker

Schon in frühen Morgenstunden
dreht er fleißig seine Runden,
denn an manchem Frühstückstisch
soll das Backwerk duften frisch.

Er versorgt uns mit viel Gutem:
Brötchen, Brote und auch Stuten,
Krapfen, Brezel, Kuchen, Stollen -
ganz egal, was wir auch wollen.

Oftmals wird von ihm gedacht,
dass im Traum er Umsatz macht.
Doch zum Wohlgefühl der Kunden
macht er viele Überstunden.

Und zum Schluss, da müsst ihr wissen,
er ist oftmals angeschissen.
Denn wenn andre fröhlich feten,
muss er fleißig Teige kneten.

©Norbert van Tiggelen

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