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Abschied, Trauer, Schmerz

Meine Gedichte dürfen „Bildbastler“ gerne für ihre Arbeiten benutzen, so lange sie 1:1 übernommen werden und mein Name drunter bleibt.

Des Weiteren dürfen sie ohne meine Erlaubnis keinen kommerziellen Zwecken dienen. Und nun wünsche ich Ihnen/euch viel Spaß beim Basteln.

 

Vereinsliebe

Auswärtsspiele, weite Fahrten -
er nimmt alles gern in Kauf.
Wenn sein Club beherrscht den Gegner,
hat er - logisch! - auch 'nen Lauf.

Niederlagen sind die Hölle,
die klau’n ihm den Lebensmut.
Ihn begleiten dann für Tage
Depressionen, Gram und Wut.

Frau und Kind sind ihm recht schnurze -
kann das wirklich möglich sein?
Wichtig ist für ihn nur eines:
Nur sein blöder Sportverein.

© Norbert van Tiggelen

 

 

Abgeschoben?

Wenn die Eltern älter werden,
das kann recht beschwerlich sein.
Du siehst, wie sie täglich kränkeln,
es verblasst ihr heller Schein.

Aber auch du selber leidest,
denn sie werden - klar - zur Last.
Ständig sollst du für sie da sein,
darum kriegst du kaum noch Rast.

Irgendwann sind sie dann hilflos
und es droht das Pflegeheim.
Bitten, diesem zu entrinnen,
bleiben - logisch - nicht geheim.

Leider ist es unumgänglich,
dass sie diesen Schritt dann geh’n.
Dir als Kind bereitet’s Schmerzen -
manche Eltern 's nicht so seh’n.

© Norbert van Tiggelen

 

 

Dear Omi

Wenn ich nachts gen Himmel schau,
spüre ich den Schein genau,
den Du mir von oben schickst
und damit mein Herz anklickst.

Wenn ich nachts spazieren gehe,
spüre ich oft Deine Nähe;
sie ist genau wie früher warm,
an Liebe reich, an Kälte arm.

Wenn ich nachts ganz leise weine,
ich Dein Bild in mir vereine,
schenkst Du mir ein Lächeln zart,
das mir Hoffnung offenbart.

Wenn ich nachts von früher träume,
öffnen sich verlass’ne Räume.
Mein Herz wird schwer, ich sorge mich -
Du Omi, ich vermisse Dich!

© Norbert van Tiggelen

 

Tot geboren

Mit Liebe gezeugt,
mit Hoffnung getragen,
mit Sorgfalt beschützt,
begleitet von Plagen.

Mit Freuden erwartet,
doch letztendlich Schmerzen;
als Kind bleibst Du allzeit
in unseren Herzen!

©Norbert van Tiggelen

 

Abgestumpft

Vielen Seelen geht es ähnlich,
wurden oftmals nur benutzt.
Unbarmherzig ausgebeutet -
Ihre Flügel sind gestutzt.

Nervenkleid, es ist geschunden,
kalte Duschen waren Norm.
Keine Lust auf neue Pleiten,
Lebensfreud’ ist außer Form.

Neuen Menschen schenkt man Kälte,
höchstens einen kurzen Gruß.
Viel zu groß ist die Enttäuschung,
Unbehagen und Verdruss.

Seelennarben eitern weiter,
Groll ist größer als Vernunft.
Kaum noch Hoffnung auf `ne Heilung -
Psyche ist halt abgestumpft.

©Norbert van Tiggelen

 

Schweren Herzens

Der Mensch, er braucht das Tier zum Leben,
das Tier jedoch den Menschen nicht.
Darum ist der Schutz der Fauna
für uns eine große Pflicht.

Seh’ ich doch die Grausamkeiten,
die der Mensch ihr lang schon macht,
weint mein Herz ein Meer voll Tränen
und es friert in dunkler Tracht.

©Norbert van Tiggelen

 

Erlösung

Irgendwann ist es soweit,
da muss ein jeder gehen.
Ein lieber Mensch, der ehrlich war,
man will es nicht verstehen.

Hat sein Leben lang geschuftet,
war zu allen lieb und nett,
muss sich aber bitter quälen
auf dem kalten Sterbebett.

In der Hoffnung auf ein Wunder
betet man zum lieben Gott,
dass er noch mal munter werde,
ihm erspart bleibt das Schafott.

Doch man muss auch mal begreifen,
dass ein Weg zu Ende ist
und der Mensch, der da jetzt leidet,
endlich sanft die Augen schließt.

©Norbert van Tiggelen

 

 

Vertrauensbruch

Ein Geheimnis zu verraten
ist kein Kavaliersdelikt,
du enttäuschst damit 'ne Seele,
die so schnell nicht wird geflickt.

All das dir einst Anvertraute
kam durch dich ans Tageslicht;
wie das Herz des Freundes blutet,
ahnst du im Geringsten nicht.

Darum rate ich dir eines:
halt geheim, was dir vertraut;
sonst hat ein frustriertes Wesen
wieder mal auf Sand gebaut.

© Norbert van Tiggelen

 

 

Schmetterlingstöter

 

Sie wollte keinen Schönling,

ein’ Mann, der sie versteht,

einen, der ihr beisteht,

egal, wohin sie geht.

 

Dann plötzlich stand er vor ihr,

der Traum von einem Mann,

sie konnte sich nicht wehren,

ihr Seelenflug begann.

 

Er mimte stets den Weisen,

das ungetrübte Licht,

doch dass es nur gespielt war,

ahnte sie noch nicht.

 

Je mehr sie sich verliebte,

je enger wurd’ sein Strick,

er kündigte die Freundschaft

und brach ihr das Genick.

 

Nun ist sie ganz alleine,

verletzt ihr Schneckenhaus,

all den bunten Schmetterlingen,

riss er brutal die Flügel aus.

 

©Norbert van Tiggelen

 

Dear …

Wenn ich nachts gen Himmel schau,
spüre ich den Schein genau,
den Du mir von oben schickst
und damit mein Herz anklickst.

Wenn ich nachts spazieren gehe,
spüre ich oft Deine Nähe;
sie ist genau wie früher warm,
an Liebe reich, an Kälte arm.

Wenn ich nachts ganz leise weine,
ich Dein Bild in mir vereine,
schenkst Du mir ein Lächeln zart,
das mir Hoffnung offenbart.

Wenn ich nachts von früher träume,
öffnen sich verlass’ne Räume.
Mein Herz wird schwer, ich sorge mich -
mein Sternchen, ich vermisse Dich!

© Norbert van Tiggelen

 

Folterbank

Unter uns gibt’s viele Menschen,
deren Leben war nicht leicht;
Krankheit, Mobbing, falsche Freunde,
haben ihren Stolz erweicht.

Lügner waren oft die Feinde,
kämpften gegen Spott und Hohn,
halfen ihnen viele Jahre,
Undank ist der Welten Lohn.

Gehen einsam durch die Straßen,
tiefe Gangart, leerer Blick,
haben sich zurückgezogen,
um zu schützen ihr Genick.

Manchmal siehst Du sie auch lächeln,
kurzer Lichtblick ist zu seh’n,
doch ein paar Sekunden später
Tränen in den Augen steh’n.

Würdest Du ihr Inn’res kennen,
wär’ auch Dein Gewissen krank,
denn die armen, armen Seelen,
liegen auf 'ner Folterbank.

©Norbert van Tiggelen

 

„Erkaltete  Liebe“

 

An einem Tag, so wie dem heute,

denke ich mir: Schlechte Beute,

was ist denn bloß schief gelaufen,

müssen wir uns nur noch raufen?

 

Früher war die Liebe frisch,

wir flachsten schon am Frühstückstisch,

heute gähnt sogar das Brot,

schlagen nur die Zeit noch tot.

 

Damals war noch alles bunt,

und das hatte seinen Grund:

Wir beide waren frisch verliebt,

und ich in deinem Bett beliebt.

 

Heute ist doch vieles grau,

wir werden nicht mehr aus uns schlau,

wir liegen nur noch stumm daneben,

eisig kalt, kein Spaß am Leben.

 

Sollen wir uns weiter quälen

oder eigne Wege wählen?

Geht das so weiter wir bestimmt,

den Rest des Lebens Feinde sind.

 

Manchmal ist es einfach besser,

bevor man einmal greift zum Messer,

in Liebe auseinander  wandeln,

wie erwachsene Menschen handeln.

 

© Norbert van Tiggelen

 

Ein letzter Gruß

Mein Freund, nun bist du fort,
ich sage jetzt good-bye.
Die Zeit mit dir war wunderschön,
du bist jetzt vogelfrei.

Ich möchte, dass du eines weißt,
ich sag es mit Gewissen:
Für die Zeit, die mir noch bleibt,
da werd ich dich vermissen.

Ruhe jetzt für immer,
du hast es dir verdient!
Eines Tages komm auch ich,
wenn ich hier ausgedient.

© Norbert van Tiggelen

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